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Organizer - im digitalen Zeitalter noch zeitgemäß?

Organizer – per Definition sind das Zeitplaner-Systeme, die neben der Terminorganisation zusätzliche Funktionen als Adressenverwalter oder Aufgabenplaner beinhalten. Komplexe Terminplaner werden als Systemplaner oder Organizer bezeichnet, meist handelt es sich um edle Ringbücher mit unzähligen Registern, unterteilt nach Jahres-, Monats-, Wochen- oder Tagesplanung. To-Do-Listen, Blanko-Papier und spezielle Listen runden einen Systemplaner beziehungsweise Organizer ab. 

Als bekennender Systemplaner-Fan wäre für mich ein Leben ohne meinen Filofax unvorstellbar. Der “Virus” packte mich, als ich erstmals den Film “Filofax – Ich bin Du und Du bist nichts ” aus dem Jahre 1990 sah.  Und nein, als planwütig würde ich mich nicht beschreiben. Doch gewisse Dinge kommen einfach nur dann ins Rollen, wenn sie schriftlich festgehalten werden. Zudem braucht mein Organizer nie eine frische Akkuladung. Er hängt sich nicht auf und benötigt kein Update. Er ist einfach da, wenn ich ihn brauche.

Ohne meinen Organizer geht es nicht

Ihm vertraue ich meine Passwörter an. Er weiß, wann ich was vorhabe. Mein Organizer ist wie ein Tagebuch, er erfährt es zuerst, wenn ich eine neue Idee für ein Projekt habe. Zwischendrin haben wir uns auch schon aus den Augen verloren – ich habe ihn schnöde verlassen. Und was passierte daraufhin? Ich hatte noch mehr Ideen, ich habe noch mehr gelesen, ich besuchte virtuelle Onlinekurse, ich lernte, ich studierte. Aber ich kam nicht ins Handeln. Weil niemand mich dazu drängte. Keine Eintragung, die ich selbst vornahm, drängte auf Erledigung.

Studien beweisen es, setzt man sich selbst Termine in einem vernünftigen Rahmen, erhöht sich die “Ausbeute”. Die Motivation wird von ganz alleine angeregt. Das kann ich absolut bestätigen. Natürlich – man kann auch all seine Gedanken, Ideen und Termine ins Smartphone oder Tablet hacken – aber auch hier weisen Studien dem handschriftlichen Eintrag eine höhere Erfolgsquote zu.

Im Dezember ist Showdown

Im Dezember plane ich das Jahr grob vor. Sehr grob, es bleibt immer genug Platz für Unvorhersehbares. Genau so handhabe ich es für die einzelnen Tage. Abgesehen von fixen Terminen (etwa beim Arzt) halte ich mich an die 60-20-20 Regel.

  • 60 Prozent der Zeit wird verplant.
  • 20 Prozent bleiben für Unvorhersehbares.
  • 20 Prozent verbleiben für spontane Ideen.

Ziele wiederum werden genau definiert. Zuerst überlege ich mir mein Ziel – das ganz große Ziel. Das Ergebnis, welches ich erreichen möchte. Ich schreibe es auf. Dann zerlege ich es in Einzelteile und verteile die einzelnen Aufgaben auf die Tage, die mir genehm sind. Am Ende füge ich die Einzelteile zusammen und – voilà: Ziel erreicht.

Genau für diese Art der erfolgsorientierten Planung brauche ich einen Organizer. Auch wenn es für viele “Old School” ist – er ist ein Motivator. Mit einem Organizer lassen sich Zeitdiebe mühelos enttarnen.

Jedem das Seine

Jeder Mensch “tickt” anders. Wie oft hören wir “nur eine Sekunde” oder “einen Augenblick” – in der Summe ergeben diese “nur” eine stattliche Zeitsumme. Es gibt Menschen, die lassen sich durch solche kleine Störungen nicht aus dem Konzept bringen. Andere schalten in den Multi-Tasking-Modus. Und wieder andere lassen sich nur zu gerne ablenken. Das Emnid-Institut fand übrigens heraus, dass die Nutzung von Smartphone, Tablet und Computer weder die Papierflut eindämmte, noch dass deutlich weniger telefoniert wird.

Natürlich – wer seine Lebensverwaltung per App gestaltet – perfekt. Mein Ding ist es nicht. Bei mir stellte sich der Erfolg tatsächlich mit der Nutzung eines Organizers ein, was natürlich auch dem Zufall geschuldet sein kann. Doch ein Rundumblick in mein Umfeld zeigt: die, die ihren Erfolg realistisch planen, kommen aus dem Knick. Sie handeln. Sie sprechen nicht nur über ihre Träume. Sie lesen nicht nur, sie bilden sich nicht nur weiter, sie machen eigene Erfahrungen. Sie nutzen die Kraft der Handschriftlichkeit. Sie tun etwas, weil sie es sich selbst so vorgaben. Probieren Sie es aus, Sie werden sehen, es funktioniert!

Falls Ihnen andere Arten von Systemplanern oder Terminplanern mehr liegen – schauen Sie sich auf den Seiten Terminplaner, Systemplaner oder Terminplaner Marken um. Hier gibt es genügend günstige Organizer – einen Versuch ist es wert.

Autorin: Britta Meyer